Incontro aperto al pubblico sui primi 25 anni dell’Associazione Donne Frauen Nissà
In occasione dei 25 anni di fondazione dell’Associazione Donne Frauen Nissà, creata da un gruppo di donne italiane e straniere nel 1995, è stato pubblicato il libro dal titolo “Praticare l’accoglienza. Incontri, storie e riflessioni sulle migrazioni femminili in Alto Adige” (Edizioni Raetia) che verrà presentato in un incontro aperto al pubblico presso la sala riunioni IPES in via Cagliari 34, Bolzano, martedì 8 marzo 2022 alle ore 18.00.
Abbiamo scelto il giorno della donna per offrire, più che un momento celebrativo, uno spazio di riflessione che speriamo possa essere gradito alla cittadinanza e alle associazioni locali.
In questo senso Nissà mette in luce le dinamiche che interessano più in generale tutte le organizzazioni del terzo settore nel territorio locale, e più in particolare le organizzazioni di donne che, nella loro pratica quotidiana, non solo erogano servizi e gestiscono progetti ma soprattutto si impegnano a promuovere la giustizia sociale, i diritti umani, la responsabilità collettiva e l’ascolto dell’unicità.
Gegenseitiges
Kennelernen, Dialog,
Information, Interaktion:
Je mehr wir miteinander
zu tun haben, desto besser
verstehen wir uns.
Alexander Langer
Das Buch "Willkommens-Kulturen“
Das Buch entstand im Rahmen des Projekts „Die Erinnerung der Zukunft“, das vom Landesbeirat für Chancengleichheit der Provinz Bozen, der Stadt Bozen und der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt wird.
Geschrieben wurde es von Roberta Nicolodi und Barbara Ricci, zwei "historischen" Mitgliedern und Mitarbeiterinnen von Nissà. Die Autorinnen wollten aber eine chronologische Auflistung der geleisteten Aktivitäten vermeiden.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die fünfundzwanzigjährige Geschichte der Vereinigung analysiert und die Leitlinien beleuchtet, die die Aktivitäten und Projekte im Laufe der Zeit strukturiert haben. Der zweite Teil befasst sich mit der Gegenwart und mit Überlegungen zu den an Migrantinnen gerichteten Praktiken und Maßnahmen, ausgehend von den aktuellen Erfahrungen und Vorschlägen des Vereins.
Ohne historisches Gedächtnis ist es undenkbar, eine Zukunft aufzubauen, die von einer immer wiederkehrenden Vergangenheit abweicht. Nur durch das Einsehen von Konflikten und Krisensituationen kann etwas Neues erschafft werden.
Vor 25 Jahren waren interkulturelle Angebote selten oder gar nicht vorhanden. Heute dagegen sind sie, zumindest namentlich, weit verbreitet und verzweigt. Es fehlt jedoch eine Bilanz der gesammelten Erfahrungen sowie eine kritische Reflexion über einige wesentliche Aspekte: Welche Art von Angeboten stehen MigrantInnen zur Verfügung? An welche Zielgruppen sind sie gerichtet? Welche institutionellen und sozialen Faktoren haben ihre Entwicklung beeinflusst?
Anhand einer Analyse der bestehenden Dokumentation und der Erzählungen aus der Vergangenheit und der Gegenwart sind Überlegungen und offene Fragen bezüglich der Arbeit der Vereine des dritten Sektors, besonders der Frauenvereine, aufgetreten. In einem gesellschaftlichen Kontext von ständigen Veränderungen und Herausforderungen, richten diese Fragen die Aufmerksamkeit auf das Potential, aber auch auf die Verwundbarkeit von Frauenorganisationen, die sich durch geschlechterspezifische Unterschiede und andere Arten von Vielfalt auszeichnen. Im Buch wird zum diesem Thema eine erste Antwort gegeben: es ist weiterhin nötig Frauenarbeit aus der Perspektive von Frauen zu machen. All das spiegelt sich auf die Arbeitsweise des Vereins wider. Donne Nissà Frauen bietet ein personenzentriertes Konzept der Hilfeleistug an, wodurch jeder/jede, ohne Etikettierung, als Mensch in den Mittelpunkt gestellt wird und dem aktives Zuhören angeboten wird. Das Buch sammelt und erzählt die Praxiserfahrungen in der Aufnahmetätigkeit in ihrer historischen Entwicklung, anhand der langjährigen Erfahrungen der Vereinsmitglieder und MitarbeiterInnen. Die Aufnahmetätigkeit ist das zentrale und übergreifende Element in allen vergangenen und aktuellen Dienstleistungen und Projekten des Vereins. Es werden Stärken und Schwächen der täglichen Arbeit aufgezeigt, die auf nicht standardisierter Art jedem Menschen durch Spontanität und Kreativität entgegenkommt. Im Buch wird beispielsweise erzählt, wie sich der interkulturelle Ansatz im Laufe der Zeit verändert hat und wie es notwendig ist, ständig nach neuen Möglichkeiten zur Reflexion und Auseinandersetzung mit immer wiederkehrenden Themen zu suchen, um dadurch den eigenen Blickwinkel zu erweitern.
Um einen kritischen Blick auf den aktuellen Begriff der sozialen Innovation zu richten, werden die historischen Dienstleistungen nicht in ihrer jetzigen Form präsentiert, sondern vielmehr in ihrem ständigen Wandel, auf der Suche nach neuem Gleichgewicht, dargestellt. Es handelt sich um ein zweideutiges Konzept, welches einerseits die Gesellschaft dazu drängt, aus einer rein ökonomischen Perspektive auszusteigen, andererseits die Gesellschaft nur in ihrer Fähigkeit wirtschaftlich funktionstüchtig zu sein, betrachtet. Wenn soziale Innovation marktwirtschaftlichen Werten dient, ist der dritte Sektor dem Risiko ausgesetzt, ausschließlich dem Markt untergeordnet zu sein und somit die Fähigkeit zur kritischen Reflexion und die Kreativität zu verlieren.
Einige Zitate aus dem Buch:
Wir entfernen uns immer mehr vom Humanismus, der uns vertraut ist. Diese Arbeit ermöglich es uns, ihn
wiederzufinden. (...) Der Humanismus ist ein ausgeglichenes Konzept, das über die bloßen Zahlen
hinausgeht und Zeit erfordert.
Antonina Marasca
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Undurchdringlichkeit bedeutet, die Unvorhersehbarkeit der Beziehung mit dem Anderen und das Risiko der Annährung und Entdeckung anzunehmen. (…) Wir dürfen den Anderen nicht auf unsere Bedürfnisse, unsere Parameter und unsere Erwartungen reduzieren.
Barbara Ricci
Aufnehmen heißt, sich treffen und sich wieder voneinander entfernen und daraus positive Emotionen mitnehmen. (…) Aufnahme ist der Wunsch, zurückzukehren.
Alda Xharo
Ich denke, dass Nissà diese magische Fähigkeit besitzt, den Menschen zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Es scheint, als wären wir in unsere Welt alle miteinander verbunden, und trotzdem gibt es Nischen der Einsamkeit, die fast unbemerkt bleiben, aber sehr belastend sind. Nissà verleiht jenen eine Stimme, die sich nicht ausdrücken können oder Angst davor haben.
Manuela Targa
Ich habe Frauen gesehen, die voller Leid zu einem Gespräch vorbeigekommen sind, manchmal entdeckte ich in ihnen eine Fähigkeit, von der sie selbst nicht wussten. Dank ihnen habe ich entdeckt, welche Kraft die Menschen in sich haben.
Bahija Ghazlaoui
8 marzo 2022, h.18:00, Sala Ipes, Via Cagliari 34
Incontro aperto al pubblico sui primi 25 anni dell’Associazione Donne Frauen Nissà